Nierenscreening
Nierenultraschall – warum?
Im Rahmen der üblichen Früherkennungsuntersuchungen werden die Nieren nur bei Komplikationen z. B. mittels Ultraschall untersucht. Fehlbildungen der Nieren und Harnwege, die anfangs keine Beschwerden verursachen, bleiben daher meist lange unentdeckt. Dabei sind angeborene Fehlbildungen im Bereich der Nieren und der Harnblase relativ häufig: 1-3% weisen eine Fehlbildung auf. Gleichzeitig kann eine angeborene Vergrößerung der Nebenniere (Adrenogenitales Syndrom, AGS) ausgeschlossen werden.
Die Ultraschalluntersuchung belastet das Kind nicht und ermöglicht eine gute Beurteilung von Nieren, Nebennieren und Harnblase und so die sichere Erkennung einer angeborenen Fehlbildung.
Welche Folgen haben Fehlbildungen?
Durch Fehlbildungen der Nieren werden u. a. komplizierte Harnwegsinfekte begünstigt – gerade die unreifen Säuglingsnieren können durch solche Infekte besonders geschädigt werden. Fehlbildungen begünstigen zudem chronische Harnwegsinfektionen welche die Nieren dauerhaft schädigen können.
Die angeborene Vergrößerung der Nebenniere führt zu schweren Störungen des Stoffwechsels.
Was bringt eine frühzeitige Erkennung von Nieren- und Harnwegsanomalien?
Sollten bei der Nierensonografie eventuelle Anomalien festgestellt worden sein, kann eine frühzeitige Behandlung mögliche Folgen abwenden oder abmildern.
Wir würden dann ggf. die Weiterbehandlung in der Abteilung für Kinder-Nephrologie des Universitätsklinikums Essen organisieren.
Kosten
Das Nierenscreening ist nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Wir berechnen für die Untersuchung daher als Selbstzahlerleistung einen niedrigen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Gebühren Nierenscreening